Ein paar Gedanken zu Christin Ruf

Ich wurde 1975 in einer schwäbischen Kleinstadt geboren und wuchs als viertes Kind zweier Berliner Urgesteine trotz ländlicher Prägung weltgewandt und offen auf. Seit Kindesbeinen an hat mich Architektur fasziniert und Ingenieurskunst begeistert. Beides hat mich analytisch geprägt und bis heute nicht los gelassen. Zu Handwerken, zu Bauen, zu Reparieren sind meine kleinen Leidenschaften.

Drei zentrale Gedanken zu meiner Person:

Planbar ist vieles und doch kommt meistens alles anders als man denkt

Meine Kinder kamen etwas zu früh und waren aber trotzdem herzlich willkommen. Aus dem geplanten Architekturstudium wurde ein Abschluss zur Diplom-Betriebswirtin. Statt Häuser zu bauen, gründete ich WEGs und sanierte Eigentumswohnungen. Und gerade als das letzte Zimmer bezugsfertig war ereilte uns der berufliche Wechsel meines Mannes in die Bundeshauptstadt. 

Der Umgang mit ungeplanten Situationen  haben mich mit am meisten geprägt. Umorientierung kostet sehr viel Kraft, verhindert aber auch, dass man sich in starren Strukturen verwächst. Man wird zum Modulator der Möglichkeiten und lernt mit Abschieden und Enttäuschungen umzugehen.. 

Fallen – aufstehen – Krönchen richten.

Das haben wir schon immer so gemacht. PUNKT. 

Ein Satz, der mir am häufigsten begegnete im Berufsleben und ein Grund, in die Selbstständigkeit zu gehen. In diesem Satz stecken vier Aussagen, die ich niemals vollumfänglich teilen werde: Wir machen nur das nötigste, wenden dazu möglichst wenig Zeit auf, bleiben immer sachlich und diskutieren darüber nicht. Sicher, „Arbeit“muss wirtschaftlich sein. Aber solange wir es mit Menschen zu tun haben werden wir immer das Band des Vertrauens knüpfen müssen; mit Engagement (was Zeit kostet) und dem Aufeinanderzubewegen auf einer persönlichen, freundlichen, vertrauensvollen Ebene. Und sollten wir uns jemals guten Argumenten verschließen, verbauen wir uns die Möglichkeit persönlich zu wachsen und Neues zu lernen. 

Seien wir also wirtschaftlich, indem wir menschlich bleiben!

Sich selbst und anderer bewusst sein.

Niemand ist wie wir. Jeder ist einzigartig, vollkommen auf seine ganz persönliche Art und Weise. Keiner Ist „besser“ oder „schlechter“. Hautfarbe, Geschlecht, Alter, Religionszugehörigkeit. Bauen wir Vorurteile ab, geben Chancen und pflegen einen offenen Umgang! Gerade so, wie man selbst behandelt oder gesehen werden möchte. Diskriminierung und Rassismus werden niemals Einzug in einen meiner Lebensbereiche halten. Die Würde des Menschen ist unantastbar,